Wer belagert wen? Die Pest eine mittelalterliche Stadt, die Nazis ganz Europa, machtgierige und skrupellose Arschkrampen-Populisten jede einzelne Synapse im Hirn? Und was tun wir, wenn wir belagert werden, wenn Diktatoren die Macht ergreifen, uns vereinnahmen, kontrollieren und klein halten wollen? Widersetzen wir uns – passen wir uns an? Verkriechen wir uns in unsere Angsttempel und sehen einfach nur zu, was aus uns wird, wie wir an Menschlichkeit verlieren?
Albert Camus' Theaterstück, vor 76 Jahren uraufgeführt, hat nichts an Brisanz verloren. Heute erscheint es wie eine apokalyptische Prophezeiung, deren Erfüllung immer realer wird.
Der totalitäre Machtanspruch - verkörpert in der allegorischen Figur der Pest – bezwingt die Menschen. Nach der „Säuberung“ gibt es nur noch Angst, Schweigen, Ordnung und Organisation. Wer sich nicht unterwirft und anpasst, wird deportiert, konzentriert, getötet. Und der Tod macht anstandslos einen guten Job. Nada - das personifizierte Nichts - alles durchschauend und deshalb lebensmüde, fiebert der Ausrottung freudig und besoffen entgegen. Nur einer widersetzt sich: der junge und verliebte Arzt Diego.
Die Überwindung der Angst als letzter Widerstand!
REGIE: Mandy Lehm
PREMIERE: 11.4.2024 | 19 Uhr
WEITERE VORSTELLUNGEN: 13. und 18.4.2024 | jeweils 19 Uhr
ORT: Alte Eisengießerei, Frankenstraße 61, 18439 Stralsund
RESERVIERUNGEN: 03831 280786 | 0173 20 27 330 oder per Mail an verwaltung@jks-vr.de